Quora-Antwort: Was sind die täglichen Aufgaben eines SEO-Spezialisten?

Quora-Antwort: Was sind die täglichen Aufgaben eines SEO-Spezialisten?

Hey, wir berichten hier gerne aus unserem Agentur-Alltag:

Ich, als Autor, bin Geschäftsführer der Agentur Die Berater und habe einen YouTube-Kanal “Malte Helmhold” über das Thema SEO & WordPress. Gerne schreibe ich, was aus unseren Augen in Zukunft die Aufgaben eines SEO Spezialisten sind.

Hierzu gehören natürlich noch viel mehr Teilaufgaben, als wir hier aufführen, welche wir hier im Einzelnen leider nicht beachten können.

Die wichtigsten Aufgaben sind aber auf jeden Fall enthalten.

SEO hat ein Ziel: Dass der Kunde in einer Suchmaschine besser zu finden ist.

Dieses Ziel lässt sich durch diverse Tätigkeiten umsetzen. Hierzu gehören:

  1. Ziele setzen in Form von Keyword-Analysen, Wettbewerbsanalysen und Business-Analysen (ob es sich überhaupt lohnt für Unternehmen XY für ein Suchbegriff zu ranken). Hier steht die Keyword-Recherche im Vordergrund.
  2. Inhalte schaffen und optimieren (Stichwort: Inbound Marketing) – Dem Suchenden in seiner Customer Journey die richtige Marketing-Botschaft übermitteln. Inhalte können vielfältig sein:
    1. Videos
    2. Infografiken
    3. Texte
    4. Bilder (Clickbaits, originelle Grafiken, vertrauensschaffende Teambilder etc.)
    5. Produktbilder (Produkte im besseren Licht darstellen).
  3. Backlinks bzw. Online-Reputation. Reputation wird durch Beliebtheitssteigerung bei anderen Parteien gesteigert – nicht durch Backlink-Building. Aber durch die gezielte Erstellung von Inhalten z. B. Infografiken, welche wiederum die Backlinks auf eine Website und somit die Reputation steigern.
  4. Das Marketing-Konzept muss erstellt und regelmäßig optimiert werden. Durch SEO (also das organische gefunden-werden) sollte die gleiche Werbebotschaft und die gleiche Ansprache erfolgen, wie durch Offline-Marketing bzw. andere Social Media-Kanäle und Suchmaschinenwerbung. Mit einem Marketing-Konzept wird eine Konsistenz erreicht, die wiederum dem organischen Ranking zugute Kommt.
  5. Es muss Erfolgs-Monitoring stattfinden. Ohne die richtige Erfolgsmessung ist das beste SEO (gilt vor allem auch bei SEA) nichts wert.
  6. Technische Eigenschaften einer Website optimieren (Technisches Vertrauen, z. B. Server, SSL; Performance, bzw. Usability z. B. Anzahl der Skripte etc.)

Aber letztendlich muss man sagen, dass all diese Tätigkeiten Hand in Hand gehen und SEO ein “nicht-skalierbares” Tätigkeitsfeld ist. Denn SEO ist oft nachhaltig, lohnend, aber am allerwenigsten verlässlich.

Beispiel: Man kann das beste SEO machen, aber wenn mal was schief läuft ist der Traffic weg (z. B. gekaufte Links, Domain muss durch Hacks geändert werden etc.).

Deswegen ist es für den SEOler der Zukunft wichtig auch gleichzeitig Suchmaschinenwerbung – als skalierbares Tätigkeitsfeld – zu machen bzw. wenigstens zu das Potenzial dessen zu analysieren.

SEA: Suchmaschinenwerbung. Man kauft Klicks über Google oder auch Facebook. Im Screenshot z. B. unten kaut Fielmann den Suchbegriff “Sonnenbrille kaufen”. Fielmann weiß sehr verlässlich, dass ein Klick mit einer guten Werbeanzeige ca. 1 € kostet, das heißt 100 Besucher kosten 100 € im Durchschnitt.

Skalierbarkeit:

Fielmann weiß, dass im Schnitt durch die Landingpage 3% Verkäufe zu je 120 € getätigt werden. Und kann außerdem davon ausgehen, dass bei 100 Besuchern ( zu 100 €) 360 € umgesetzt werden. Wenn Fielmann dann Selbstkosten von 30 € pro Brille hat, dann macht Fielmann damit 330 € Gewinn.

Skalierbarkeit bedeutet: Wenn Fielmann mit 330 € Ausgaben, 100 € Gewinn erzeugt, dann kaufen wir jetzt 10 mal so viel.

Ebenfalls weiß Fielmann, dass man gar nicht mehr Besucher braucht, um den Umsatz zu erhöhen. Es reicht auch, wenn man durch A/B-Tests die Conversion-Rate (die Verkaufsrate) von 3% auf 6% steigert.

Für viele Unternehmen ist diese Skalierbarkeit so wichtig, dass SEA in Zukunft einen größeren Stellenwert einnehmen wird als SEO! Jeder, der verzweifelt am reinen SEO-Erfolg festhält, kann langfristig in eine große Falle laufen.

Dies nur mal als kleiner Gedankenanstoß, dass es SEO in dieser Form in 10 Jahren eventuell nicht mehr geben wird. Wir gehen sogar davon aus, dass SEO und SEA die nächsten Jahre nicht mehr voneinander zu trennen sein wird.

Warum? Weil für erfolgreiches SEA fast genau die gleichen Parameter wichtig sind, wie für erfolgreiches SEO!

Beispiel: Eine SEA-Kampagne mit großartigem Content, der auch organisch gut rankt ist deutlich günstiger als das Kaufen von Keywords mit einer 0–8–15 Landingpage als Waffe.

Aber kommen wir nochmal zum Monitoring. Dies ist unglaublich wichtig als SEOler.

Das Monitoring:

Wir haben bei Kunden häufig die Erfahrung gemacht, dass die Klick-Werte auf einem stagnierenden Level sind und Kunden weiter SEO machen wollen, weil sie unzufrieden mit ihren Umsätzen sind.

Wenn wir dann kontrollieren, wie die Verkaufsraten über die Website sind, merken wir schnell, dass z. B. von 100 Interessenten nur ein Bruchteil in Kunden (z. B. 0,25%) konvertieren. Meistens liegt dies am Marketing-Konzept. In Zukunft und auch jetzt schon merkt Google sehr wohl, ob es über eine Website zu “Transaktionen”, also Käufen bzw. Anfragen kommt. Merkt Google, dass “SEO” im klassischen Sinne gemacht wird, aber die Qualität des Produktes nicht überzeugt – also im engeren Sinne nur die Darstellung und der Verkauf als solches, dann ist auch das beste SEO für die Katz.

Somit sollte in solchen Situationen am Konzept gefeilt werden und nicht an der Technik.

Um aber konkrete Handlungsanweisungen geben zu können, muss das Monitoring konsequent betrieben werden. Hierfür ist der Umgang mit folgenden Tools sehr wichtig:

  1. Google Analytics
  2. Google Webmaster Tools
  3. Piwik
  4. Keyword-Tools (z. B. keywordtool.io)
  5. Mindestens einem externen Tool (Ryte, Semrush, Sistrix etc.)

Vor allem müssen bei allen Tools die Daten, welche diese ausspucken, auf Rationalität geprüft werden.

Außerdem sollten alle Tools (vor allem Google Analytics) stark angepasst werden (Conversion-Einrichtung, Scroll-Tracking Einrichtung), um nützliche Daten zu erhalten.

Weil aber SEA einen immer größeren Stellenwert einnimmt…

…ist es unserer Meinung nach sehr wichtig, dass ebenfalls zur SEO-Tätigkeit gehört:

a) Situationsbedingt den Vorteil von SEO gegenüber SEA abzuschätzen. Den Vorteil dem Kunden in einem Entscheidungsportfolio präsentieren.

b) Mit Adwords und Facebook Ads (vor allem Retargeting) sauber umgehen zu können.

Zusammenfassung:

Fassen wir also Zusammen, was zum Tätigkeitsbereich des SEOlers gehört:

  1. Ziele setzen (Keyword-Recherchen)
  2. Inhalte schaffen
  3. SEA Grundkenntnisse (Facebook Ads, Adwords, Retargeting im Speziellen)
  4. Erfolgskennzahlen Messen
  5. Analytische Fähigkeiten zur Beliebtheitssteigerung (Stichwort: Backlinks bzw. Online-PR)
  6. Tools bedienen: Analytics, Suchkonsole, weitere Tools
  7. Customer Journey abbilden

Das war es erstmal von unserer Seite:)

Wir freuen uns, wenn euch unsere Idee, was ein SEO-Profi in seinem täglichen Arbeitsleben macht, gefällt.

Natürlich MUSS diese Teilansicht (nur SEO) im Kontext des gesamten Online-Marketings gesehen werden!

 


Diese Antwort wurde ursprünglich hier auf Quora veröffentlicht.

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